Die endgültige Ruhestätte – der Ort, an dem wir alle eines Tages landen werden. Doch in unserem letzten Wunsch, uns niederzulassen, gibt es einige Dinge zu beachten. Wie viel kostet ein Grab? Welche Art von Grab soll es sein? Wie hoch sind die Friedhofsgebühren? All diese Fragen können überwältigend sein, aber keine Sorge – wir haben alles für Sie abgedeckt.
Kosten Grabplatz auf dem Friedhof
Wie viel kostet ein Grab in Deutschland?
Die Kosten für ein Grab können je nach Standort, Art des Grabes und Friedhof stark variieren. Hier sind einige durchschnittliche Preisspannen für Gräber in Deutschland:
- Erdgräber: 800€ – 4.500€
- Urnenbestattung: 500€ – 2.500€
- Wahlgrab: 2.000€ – 12.000€
- Reihengrab: 600€ – 3.500€
- anonymes Grab: 200€ – 500€
Die Kosten für ein Grab sind jedoch nicht die einzigen Ausgaben, auf die man achten muss. Es gibt auch Friedhofsgebühren, Grabpflegekosten und möglicherweise zusätzliche Gebühren für das Aufstellen eines Grabsteins.
Friedhofsgebühren
Was beinhalten die Friedhofsgebühren?
Friedhofsgebühren sind die Kosten, die von Friedhöfen erhoben werden, um die Kosten für die Wartung und den Betrieb des Friedhofs zu decken. Diese Gebühren können stark variieren und hängen oft von der Größe und Art des Friedhofs sowie der Stadt oder Region ab, in der sich der Friedhof befindet.
Die Friedhofsgebühren beinhalten die Grabgebühr bzw. Grabnutzungsgebühr, welche in der Regel einmalig für die gesamte Nutzungsfrist des Grabes gezahlt wird. Zusätzlich beinhalten die Friedhofsgebühren noch die Bestattungsgebühr, Grabmalgenehmigung, Sargträger und die Nutzung der Trauerhalle.
Wie hoch sind die Friedhofsgebühren?
Wie viel kostet ein Platz auf dem Friedhof?
Die Friedhofsgebühren können innerhalb der Bundesländer stark variieren. Durchschnittliche Kosten der Friedhofsgebühren betragen allerdings zwischen 1500€ – 5500€. Aber nicht nur der Ort, sondern auch die Grabart und Bestattungsart haben Einfluss auf die Höhe der Friedhofsgebühren. Die Friedhofsgebühren werden in der Regel einmalig für die gesamte Nutzungsdauer gezahlt. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, einzelne Teile von den Gebühren jährlich zu zahlen. Welche genauen Kosten bei Ihrem Friedhof gezahlt werden müssen, und welche Zahlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie bei der ausgewählten Friedhofsverwaltung.
Es folgt eine Tabelle mit Durchschnitts- und Richtwerten von Friedhofsgebühren.
Regionale Unterschiede bei Friedhofsgebühren
Es ist wichtig zu beachten, dass es bei den Friedhofsgebühren regionale Unterschiede gibt. So können die Kosten für Gräber und Friedhofsgebühren in Großstädten wie Berlin oder Hamburg deutlich höher ausfallen als auf dem Land. Auch zwischen verschiedenen Bundesländern können die Gebühren stark variieren. Es lohnt sich daher, im Vorfeld genau zu recherchieren, welche Kosten auf einen zukommen, wenn man ein Grab erwerben möchte. Oft gibt es auch die Möglichkeit, einen Kostenplan vom Friedhof anzufordern oder sich direkt vor Ort beraten zu lassen.
Zusätzliche Gebühren
Neben den Friedhofsgebühren und den Kosten für das Grab können noch weitere Gebühren anfallen. Hier sind einige Beispiele:
Grabpflegekosten: Für die Pflege des Grabes kann eine jährliche Gebühr anfallen, die je nach Friedhof unterschiedlich ausfällt.
Grabstein: Wenn man einen Grabstein aufstellen möchte, kann es hierfür zusätzliche Gebühren geben. Auch die Größe und Art des Grabsteins können die Kosten beeinflussen.
Anfahrtskosten: Wenn man eine Beerdigung auf einem weiter entfernten Friedhof plant, können auch hierfür Anfahrtskosten anfallen.
Grabauflösung: Wenn die Ruhezeit vorbei ist, muss das Grab abgeräumt und aufgelöst werden. Die Kosten für eine Grabauflösung können 100€-500€ betragen. Für mehr Informationen über die Grabauflösung lesen Sie hier.
Friedhofsgebühren nicht gezahlt
Die Friedhofsgebühren werden in der Regel zusammen mit den Bestattungskosten gezahlt. In Deutschland gilt die sogenannte Ruhezeit, in welcher der Leichnam nicht gestört, also ausgegraben werden darf. Die Ruhezeit, auch Liegezeit genannt beträgt 10-30 Jahre. Abhängig von der Bestattungsart und den Bodenverhältnissen. Wenn nach der Ruhezeit der Nutzungszeitraum nicht verlängert wird, also die Friedhofsgebühren nicht erneut gezahlt werden, wird das Grab aufgelöst. Lesen Sie hier weiter um mehr Informationen über die Grabauflösung zu erfahren.
Wie kann ich die Kosten für ein Grab reduzieren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Kosten für ein Grab zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist, ein Reihengrab zu wählen, das oft günstiger ist als ein Wahlgrab. Auch anonyme Gräber sind oft eine preiswerte Alternative. Ein weiterer Tipp ist, sich frühzeitig um die Grabpflege zu kümmern und das Grab selbst zu pflegen. So kann man sich die Kosten für die Grabpflege sparen.
Welche Unterlagen benötige ich, um ein Grab zu erwerben?
Um ein Grab zu erwerben, benötigt man in der Regel eine Sterbeurkunde sowie eine Bestätigung des Bestatters über die Bestattung. Auch der Personalausweis oder Reisepass kann von einigen Friedhöfen verlangt werden.
Persönliche Meinung der Autorin:
Die Kosten auf dem Friedhof sind in den letzten Jahren (teilweise enorm) gestiegen. Für viele Angehörige kann der Tod einer geliebten Person mittlerweile zu einer finanziellen Herausforderung werden. Für mich ergibt sich dadurch eine doppelte Belastung, neben der bereits vorhandenen Trauer und dem großen Verlust. Ich wünschte mir, das System wäre anders aufgebaut, sodass in solchen Situationen wie einer Beerdigung mehr Unterstützung und weniger Verlangen nach Geld und großem Geschäft vorhanden wäre. Andere Lösung ist: Vorsorgen und sparen.
Quellen: todesfall-checkliste.de
Weitere interessante Beiträge: