Nach einer Feuerbestattung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die geliebte Person würdevoll beizusetzen. Neben dem Urnengrab, der Seebestattung und der Waldbestattung gibt es auch eine weitere Option, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut: die Bestattung in einem Kolumbarium. In einem Kolumbarium, bzw. einer Urnenwand wird die Asche des Verstorbenen oberirdisch aufbewahrt. Mittlerweile bieten immer mehr Friedhöfe und Kirchen diese Form der Grabstätte an. In diesem Artikel finden Sie alle wichtigen Informationen.
Was ist ein Kolumbarium?
Ein Kolumbarium ist ein kleines Gebäude oder Gewölbe, in dem Urnen oberirdisch bestattet werden. In den Wänden befinden sich dazu reihenweise Nischen, in denen die Urnen nach der Kremation aufgestellt werden können. Eine solche Urnenwand lässt sich mittlerweile auf fast allen Friedhöfen finden. In der Regel befinden sich in einem Kolumbarium zwischen 12 und 40 Nischen für Urnen. Es gibt aber auch Urnenwände in denen hunderte Urnen Platz finden. Als Beispiel sind in Leipzig bis zu 593 Urnennische vorhanden. In Hannover bietet der Friedhof sogar über 1500 Urnennischen an. Solche Kolumbarien sind meist im Freien auf Friedhöfen oder angehängt an Krematorien zu finden. Im Hamburger Ohlsdorfer Friedhof sind die Urnenwände in eigenen Kapellen untergebracht.
Vor allem in südlichen Ländern wie Spanien oder auch in Lateinamerika sind Kolumbarien fester Bestandteil der Begräbniskultur. Aber auch in Deutschland wird diese Bestattungsform immer beliebter.
Übrigens: Der Ursprung des Wortes Kolumbarium stammt aus dem Lateinischen. «Columbarium» bedeutet eigentlich Taubenschlag.
Bestattung in einer Urnenwand
Bei der Bestattung in einer Urnenwand wird die Urne mit der Asche des Verstorbenen in einer der Wandnischen beigesetzt. Im Anschluss wird diese Nische mithilfe einer Platte verschlossen. In der Regel besteht diese Platte aus Stein bzw. Marmor. Bei manchen Kolumbarien können aber auch Glasplatten verwendet werden. Typischerweise sind diese mit einer Plakette oder Gravur versehen, in der der Name und weitere Daten eingraviert sind. Dadurch haben Angehörige die Möglichkeit, das Grab nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. Blumenschmuck und andere Dekoration ist bei den meisten Friedhöfen gestattet.
Vorteile der Bestattung in einem Kolumbarium
Die Bestattung in einer Urnenwand ist verhältnismäßig günstig, da keine Kosten für die Grabpflege oder einen Grabstein erforderlich sind. Besonders Angehörige, die nicht in der Nähe der Ruhestätte wohnen, haben oft nicht die Möglichkeit, sich um ein Grab zu kümmern und es zu pflegen. Das ist in einem Kolumbarium nicht nötig und kann eine große Entlastung darstellen. Trotzdem ist es durch die personalisierte Platte oder Urne eine würdige Grabstätte.
Für die gesamte Nutzungsdauer muss nur eine einmalige Gebühr entrichtet werden. Diese Gebühr ist von der lokalen Friedhofsordnung abhängig. Im Schnitt kann man aber mit 2000 bis 4000 € für eine Dauer von 15-20 Jahren rechnen. Die Nutzungsdauer solch einer Urnenkammer beträgt meist 20 Jahre. Normalerweise kann danach die Nutzungsdauer nochmals verlängert werden. Nach Ablauf der Nutzungsdauer wird die Asche in einem speziellen Grabfeld endgültig beigesetzt.
Langlebige Urnen für Urnenwände mit Glasplatten
Besonders in Urnenwänden, die sich innerhalb von Kapellen oder Gebäuden befinden, können Glasplatten für das Verschließen der Nische verwendet werden. Es bietet sich also besonders an, Urnen aus Marmor oder Edelstahl für die Beisetzung zu wählen. Diese Urnen können außerdem durch eine persönliche Beschriftung oder schöne Verzierung personalisiert werden. Somit haben die Hinterbliebenen die Möglichkeit, einen einzigartigen Ort der Erinnerung zu kreieren.
Wenn Sie einmal eine Urnenwand in echt sehen möchten, finden Sie besonders schöne Kolumbarien z.B. in
- Heidefriedhof Berlin
- Ohlsdorfer Friedhof Hamburg
- Pragfriedhof Stuttgart
- Alter Friedhof Bielefeld
Eine kleine Auswahl von unseren Keramik-, Messing-, Marmor- und Glasurnen:
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