Der Tod ist ein unvermeidliches Ereignis, das jeden irgendwann betrifft. Es ist eine der schwierigsten Erfahrungen, die man im Leben machen muss. Die Organisation der Beerdigung ist ein weiterer Schritt, der viel Zeit und Aufmerksamkeit erfordert. Eine der häufigsten Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen, lautet: Wie viele Tage zwischen Tod und Beerdigung sind üblich? Wie viel Zeit bleibt, um zwischen all den Gefühlen die Bestattung mit allen Einzelheiten zu organisieren? In diesem Beitrag werden wir alle wichtigen Aspekte dieses Themas beleuchten.
Key Facts Zeitraum Tod und Beerdigung
- in Deutschland gilt die Mindest- und Maximalfrist für den Zeitraum zwischen dem Tod und der Bestattung oder der Einäscherung
- die Mindestfrist beträgt deutschlandweit 48 Stunden & die Maximalfrist unterscheidet sich je nach Bundesland
- in Ausnahmefällen können allerdings Verlängerungen der Fristen beantragt werden
Wie viele Tage liegen zwischen dem Tod und der Beerdigung?
Wie viele Tage zwischen dem Tod und der Beerdigung oder Einäscherung liegen ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die Mindestfrist für diese ist deutschlandweit gleich: Die Bestattung oder Einäscherung darf in Deutschland erst mindestens nach 48 Stunden erfolgen. Somit wird ein Scheintod ausgeschlossen, und für mögliche Spurensicherung oder Obduktionen ist genug Zeit. Die Maximalfrist einer Erdbestattung und Einäscherung der einzelnen Bundesländer finden Sie hier:
In Berlin ist keine Maximalfrist für die Erdbestattung und Einäscherung vorgegeben
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Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Saarland |
Maximalfrist Erdbestattung und Einäscherung 4 Tage |
Nordrhein Westfalen |
Maximalfrist Erdbestattung und Einäscherung 5 Tage
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Maximalfrist Erdbestattung 5 Tage Maximalfrist Feuerbestattung 7 Tage
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Maximalfrist Erdbestattung und Einäscherung 8 Tage |
Schleswig-Holstein
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Maximalfrist Erdbestattung und Einäscherung 9 Tage |
Brandenburg, Brandenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Thüringen
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Maximalfrist Erdbestattung und Einäscherung 10 Tage |
Bis zur Bestattung muss die Leiche in einer offiziell anerkannten Leichenhalle gelagert werden, dies kann bei einem Bestattungsinstitut oder auch für eine gewisse Zeit zuhause sein. Lesen Sie hier mehr über die sogenannte Totenwache und Aufbahrung.
Wie lange nach der Einäscherung findet die Urnenbeisetzung statt?
Das Bestattungsgesetzt regelt die sogenannte Bestattungsfrist wie oben bereits aufgeführt. Bei der Feuerbestattung ist allerdings der Zeitpunkt der Einäscherung und nicht der Beisetzungstermin entscheidend. Somit gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches sagt wie viele Tage nach der Einäscherung die Urnenbeisetzung stattfinden muss. Grundlegend bringt diese Tatsache den großen Vorteil mit sich, dass Sie mehr Zeit bekommen, die Beisetzung und Trauerfeier zu organisieren. Oder wenn nicht alle Familienmitglieder in der Nähe wohnen, andere wichtige, nicht verschiebbare Ereignisse stattfinden, haben Sie die Möglichkeit die Urnenbeisetzung nach hinten zu schieben.
Grundlegend findet die Urnenbeisetzung allerdings relativ zeitnah statt, um die Würdigung und Totenruhe zu wahren. Viele Friedhofsverwaltungen haben daher eine individuelle Frist festgelegt für die Urnenbeisetzungen. Daher ist es ratsam sich bei Ihrer Friedhofsverwaltung zu erkundigen.
Die Urne darf nicht in allen Bundesländern in Deutschland bis zur Urnenbeisetzung allerdings nicht zuhause aufbewahrt werden (hier erfahren Sie mehr). Die Urne muss somit bei dem Bestattungsinstitut gelagert werden. Dafür können Kosten anfallen – auch da ist es empfehlenswert bei Ihrem Bestattungsinstitut nachzufragen, ob zusätzliche Kosten für die Aufbewahrung der Urne bis zur Beisetzung anfallen werden.
Mögliche Faktoren die den Zeitraum Tod und Beerdigung beeinflussen:
Mögliche Faktoren die den Zeitraum zwischen Tod und Beerdigung beeinflussen:
- Kulturelle Unterschiede: Die Zeit zwischen Tod und Beerdigung kann je nach kulturellem Hintergrund variieren. Im Islam findet die Bestattung noch am gleichen Tag statt, und im Judentum wenn möglich innerhalb von 24 Stunden.
- Religiöse Bräuche: In einigen Religionen gibt es spezifische Rituale und Vorschriften, die befolgt werden müssen. Diese können die Dauer der Vorbereitungen für die Beerdigung beeinflussen. In Japan beispielsweise wird die Urne nach der Einäscherung für 35 Tage zuhause aufbewahrt, bevor sie beigesetzt wird.
- Art des Todes: Wenn es sich um einen plötzlichen, unerwarteten Tod handelt, kann die Familie möglicherweise mehr Zeit benötigen, um sich zu organisieren und sich auf die Beerdigung vorzubereiten oder auch um eine mögliche erforderliche Obduktion abschließen zu können.
- Standort: Es kann sein, dass Familienmitglieder aus anderen Ländern anreisen oder ein Visum beantragen müssen und somit mehr Zeit benötigen – in diesen Fällen würde sich aber grundlegend eine Urnenbeisetzung anbieten, da diese wie oben aufgeführt mehr Zeit mit sich bringt.
- Verfügbarkeit der Bestattungsbranche: Manchmal kann es schwierig sein, einen Bestatter oder eine Bestattungsagentur zu finden, die sofort verfügbar ist. Dies kann die Dauer zwischen Tod und Beerdigung verlängern.